Holland,
F�hrer in Euthanasie f�r die Welt? Dr.
med K F Gunning MD*
Diese Woche kehrte unser Parlament das Gesetz um, welches das vors�tzliche T�ten von Patienten verbietet. Dies ist ganz klar entgegen Artikel 2 der Europ�ischen Menschenrechts-Konvention f�r den Schutz der Rechte des Menschen, welche bestimmen: �Jedes Menschen Recht zu leben soll gesetzlich gesch�tzt sein�. Das neue Gesetz von Holland erlaubt �rzten einen Patienten unter gewissen Bedingungen zu t�ten. Nur das T�ten auf den ausdr�cklichen Wunsch des Patienten hin ist durch das neue Gesetz erlaubt. Der euthanasierende Arzt muss einen Bericht erstellen, der alle getroffenen Bedingungen festh�lt. Dieser Bericht muss an ein Komitee gesandt werden, welches pr�ft, ob der Arzt korrekt handelte, und auf der Basis dieses Berichtes muss das Gremium pr�fen. Aber der Autor dieses Berichtes ist der betroffene Arzt selbst.
K�nnen
wir sicher sein, dass dieser Bericht der Wahrheit (den Tatsachen) entspricht?
Nach holl�ndischem Recht kann von niemanden erwartet werden, dass er sich
selbst beschuldigt (anzeigt). Wenn nun ein Arzt einem Patienten gegen dessen
Willen get�tet (euthanasiert) hat, so wird dieser Punkt, diese Tatsache im
Bericht nicht erw�hnt sein. Wie soll nun das Komitee entdecken (aufdecken),
dass der Bericht gef�lscht ist? Der Hauptzeuge, der Patient, ist tot. Seine
Verwandten k�nnen am Erben interessiert sein�
Das
neue Gesetz entfernt das den Schutz des Patienten auf das Recht zu leben,
versprochen durch die Europ�ische Konvention. Holland hat die F�hrerschaft f�r
die Welt �bernommen, nur eine F�hrerschaft die Welt in die falsche Richtung zu
f�hren. Holland ist zudem noch stolz, das erste Land der Erde zu sein, welches
die T�tung von Patienten erlaubt. Aber es scheint, die Welt dahin zu f�hren,
allwo ein Arzt �ber Leben oder Tod entscheidet. Eine Gesellschaft, allwo �rzte
Zertifikate ausstellen, wer (noch) eine Lebensberechtigung hat. Werden Menschen
eine solche Gesellschaft akzeptieren? Ich bezweifle dies. Ich glaube Holland
verrechnet sich die Welt dahin zu dr�ngen, Euthanasie zu beanspruchen.
Wie
ist es m�glich, dass Holland zum Pionier geworden ist? Holl�ndische �rzte
hatten ihre leben riskiert, damals an Hitlers Euthanasie-Programmen nicht
teilzunehmen, welche �ber 100�000 Deutsche Patienten mit mentaler Behinderung
t�teten. Ich denke, es gibt eine weltweite Strategie, die Abtreibung und
Euthanasie zu propagieren und Holland wurde als Pionierland ausgew�hlt um die
Euthanasie zu f�rdern. So wie England, welches als erstes die Abtreibungen
legalisierte.
Die
Schlacht f�r die Legalisierung der Euthanasie begann etwa vor 25 Jahren mit
einer starken Medienkampagne f�r das Patenten-T�tungs-Programm. Dann t�tete
eine Frau Doktor ihre eigene Mutter, welche nicht wirklich krank aber depressiv
war. Sie erhielt ein paar Wochen Haft auf Probe, aber sie musste nie ins Gef�ngnis.
Seit damals fuhren die Gerichte fort, von neuem Patienten-T�tungen zu erlauben.
Im
1995 und 1990 untersuchte das Remmelink Komitee (Staatsanwaltschaft) die
Ausweitungen der �rztlichen Euthanasie. Oder wie die holl�ndische Regierung es
benennt: �Beabsichtigte lebensbeendende Behandlung auf des Patienten
Wunsch�. Im zweiten Untersuchungs-Report von 1995 werden f�r die beiden Jahre
1990 und 1995 Zahlen aufgelistet.
Neben
den F�llen von Euthanasie gem�ss der holl�ndischen Definition, wurden auch
andere lebensbeendende Massnahmen (aktive oder unterlassene), auf oder ohne
Verlangen durch den Patienten, mit oder ohne des Arztes Absicht zu t�ten,
untersucht. Dabei intensivierende Schmerzbehandlung und unterlassen von
(weiterer) Behandlung wurden als �normale medizinische Behandlung�
behandelt, auch wenn der Arzt die
volle oder teilweise Absicht hatte, das Leben des Patienten zu beenden.
Wenn
man alle F�lle, in welchen ein Patient starb, auf Grund des Entscheides eines
Arztes das Leben beschleunigt zu beenden, zusammen z�hlt, dann erhalten wir
folgendes Bild:
Beinahe
20�000 F�lle, d.h. �ber 15% aller
Sterbef�lle in Holland im 1990:
(2,1 % Euthanasie nach Holl�ndischer Version)
�ber
26�000 F�lle, d.h. fast 20% aller
Sterbef�lle in NL im 1995:
(2,7% Euthanasie nach Holl�ndischer Version)
Angenommen
dass diese Zahlen in etwa die Realit�t aufzeigen, dann starben in den
Niederlanden im 1995 �ber 25�000 Personen auf Grund eines Arzt-Entscheides
das Leben eines Patienten vorzeitig zu beenden. Das sind beinahe
20% aller Todesf�lle der Niederlande im 1995. In vielen F�llen war kein
Verlangen des Patienten vorhanden. Dies sind Zahlen die uns zu denken geben
sollten.
Und
diese Zahlen werden, wie es scheint, ansteigen, wenn das Euthanasie-Gesetz in
Kraft gesetzt wird. Als ich einem Kollegen erz�hlte, dass fast 20% aller Todesf�lle
beschleunigt durch Arztentscheid herbeigef�hrt wurden, antwortete er: Dies
sollte 100% werden.
Nun
ich glaube nicht, dass dies geschehen wird. Ich glaube nicht, dass die Welt dem
holl�ndischen Beispiel folgen sollte. Ich glaube, dass das holl�ndische
Beispiel zeigt ebenfalls klar, dass es unm�glich ist, das T�ten von Patienten
zu erlauben die get�tet zu
werden w�nschen, ohne den Schutz f�r
jene Patienten wegzunehmen, die nicht get�tet werden m�chten�
Dies
ist ein zu hoher Preis f�r den �Luxus� um die Wahlfreiheit f�r Euthanasie
(aktive Sterbehilfe) zu haben.
Ich
glaube, Gott hat einen ganz andern Plan f�r die Welt und ich denke, die
Menschen werden jenen Plan finden und beginnen ihm zu folgen. Darum glaube ich,
es ist gut, diese �Pro-Lebens Schlacht� mit Liebe und Respekt f�r unsere
Gegner zu fechten. Am Ende werden sie wieder zu unseren Verb�ndeten werden. Gleichzeitig wir sollten uns fragen, weshalb unsere
Gegner Erfolg haben, die Euthanasie (aktive Sterbehilfe)
durch so viele Holl�nder akzeptiert zu finden. Wir k�nnten einen Weg
finden, die Flut zu wenden.
*von Dr. med K F Gunning MD, Groene Wetering 24, 3062 PC Rotterdam, Pr�sident der World Federation of Doctors who respect Human Life, und ehem. Pr�sident der holl�ndischen �rztevereinigung
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