Bieler Tagblatt – 16. Juni 1998
Auflage: 32802* Bieler Tagblatt Seeländer Bote Seeländer Nachrichten
Bieler Stadtanzeiger
Quecksilbergrenzwert sind ein grosses Problem für Krematorien
Am Wochenende fand
im Hotel Elite die 76. Delegiertenversammlung-Versammlung des
Schweizerischen Verbandes für Feuerbestattung statt. Hauptthema die
Bemühungen um die Luftreinhaltung im Bereich Feuerbestattung.
Verband für
Feuerbestattung
Dj. Die
Delegiertenversammlung des Schweizerischen Verbandes für Feuerbestattung wurde
von der Bieler Feuerbestattungsgenossenschaft unter der Leitung des Präsidenten
Werner Kradolfer organisiert. Der Verband für Feuerbestattungen wurde 1890
gegründet und ihm gehören 26 Sektionen mit Krematorien an. An der Versammlung in
Biel waren 39 Delegierte anwesend.
Zu Beginn
der Versammlung informierte Präsident Kurt Erni über die Tätigkeiten des
Zentralvorstandes, den Kremationsofenbau und über ein Konzept für die Entsorgung
von Implantaten aus den Krematorien. Heinz-Peter Stamm (Sektion Luzern) konnte
als Nachfolger für den verstorbenen Vizepräsidenten Rainer Bolliger gewonnen
werden. Aus dem Vorstand verabschiedete sich Gaston Maendy, für ihn konnte noch
kein Ersatz gefunden werden. Die Delegierten bewilligten die ausgeglichene
Jahresrechnung.
Im zweiten
Teil hielt Wolfgang Weigel von der Firma Lufttechnische Anlagen „Steel“ ein
Kurzreferat über die Pilotfilteranlage im Krematorium Nordheim in Zürich. Hier
wird eine umweltfreundliche Anlage gebaut. Dabei wird berücksichtigt, dass die
Rauchgase aus Einäscherungsöfen gereinigt werden müssen, bevor sie über den
Kamin in die Atmosphäre geleitet werden. Im zweiten Referat informierte Anton
Stettler vom Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft (Buwal) über die
Luftreinhaltemassnahmen bei den Schweizer Krematorien. Messungen haben gezeigt,
dass die Quecksilbergrenzwerte ohne zusätzliche Massnahmen in allen Krematorien
überschritten werden.